Erleichterung der Hufbearbeitung, die Zweite
Diesen Sommer haben wir den Proxxon Akku-Langhalswinkelschleifer entdeckt. In einem Pferdeforum. Auch wenig maschinenaffine und handwerklich nicht so geübte Menschen äußerten sich begeistert.
Nachdem speziell Lele im Sommer über Hornmaterial Marke Stainless Steel verfügt, habe ich mich entschlossen, mir auch so ein Ding zuzulegen. Es ist etwas größer und schwerer als eine elektrische Zahnbürste, und auch der Abtrag hält sich in Grenzen. Das heißt, es geht nicht wirklich schneller als mit einer Handraspel, wodurch auch das Risiko, daß ich zuviel wegnehme, so gut wie nicht gegeben ist. Es geht allerdings absolut unanstrengend, ohne schmerzende Finger und Handgelenke (und es wird auch das stahlharte Horn - wenn auch langsam - abgetragen, bei dem ich schon mehrfach aufgegeben und eine Nacht mit nassen Socken und Hufschuhen vorgeschaltet hatte).
Erwartungsgemäß hat Kala anfangs deutliches Mißtrauen gezeigt, zuerst vor dem Geräusch, dann bei der Vibration am Huf. Sie hat sich allerdings rasch (4 Einheiten à ca. 3 min.) daran gewöhnt, und nach einigen Bearbeitungen auf dem Boden sind wir auch wieder auf dem Podest gelandet. Was sie allerdings nicht toleriert: maximale Geschwindigkeit. Das Gerät ist stufenlos verstellbar, und bis ca. 3/4 Tempo ist es ok für sie.
Lele war um einiges gelassener, toleriert auch Topspeed, allerdings nur zeitlich begrenzt. Allerdings habe ich auch bei ihr die Geschwindigkeit mittlerweile zurückgenommen, da ich nicht sicher bin, ob der Abtrag dabei nicht mindestens genauso hoch ist und es ihr trotzdem angenehmer ist.
Ach ja, den Schweif binde ich bei der Bearbeitung der Hinterhufe sicherheitshalber hoch, da ich nicht testen will, was passiert, wenn er sich um die Schleifscheibe wickelt. Und ich trage die vorgeschriebene Schutzbrille.