Weihnachtsausflug mit Lele - wenn hauptsächlich das Fahrpony die Führung übernimmt
Nachdem meine Pferde und vor allem Lele in letzter Zeit mit Job, Dunkelheit und Matschwetter zu kurz gekommen sind, war heute eine Weihnachtsausfahrt mit Lele dran. Nachdem ich ziemlich planlos war, habe ich sie einfach machen lassen und nur eingegriffen, wenn etwas nicht gepaßt oder gar zu lange gedauert hat (Grasepause).
Zuerst ging es ans andere Dorfende. Auf den Nebenfahrbahn. Im Schritt, mit einigen Trabreprisen zum nächsten Kanaldeckel, wo sie stoppte und ein Lecker erwartete (ich brauche sowieso Bewegung, und ein paarmal rauf und runter vom Gig tut mir sicher gut). Nur an den Kanaldeckeln, die zu knapp bei parkenden Autos waren, habe ich sie sicherheitshalber vorbeigelenkt.
Nächste Möglichkeit links abgebogen zu einer Hintausstraße. Würden wir hinten die Straße oder den Feldweg ein paar Meter weiter wieder nach Hause gehen? Weder - noch. Sie bog rechts ab, stolzierte an der Koppel des feschen Kladruberhengstes vorbei (ich glaube, die anderen Pferde dort bemerkt sie nicht wirklich), der neben uns her passagierte. Dann ein paar Buckler und ein Stückchen Galopp. Anschließend ein paar Bissen Gras. Im Schritt weiter. Galopp bergauf durch den >Wald<. Puh, anstrengend, da der Boden naß ist. Längere Freßpause. Irgendwann wurde es mir zu kalt, und ich forderte sie auf, weiterzugehen. Gut, Galopp bergauf.
Die Straße bergab bin ich dann neben ihr gegangen. Da wurde intensiv geschnüffelt. Anscheinend hat da jemand Mist ausgefahren). Es waren ein paar kleine Häufchen auf der Straße. Am Heimweg tauchten zwei Reiter auf. Aufregend. Nachdem es für die beiden anderen Pferde anscheinend auch aufregend war, bin ich mit ihr die andere Richtung abgebogen. Scharfer Trab auf der Straße. Galopp auf der Straße? Nein, den habe ich dann doch sofort unterbunden. Lele wirkte sehr zufrieden, als wir kurz darauf wieder zuhause eintrafen.
Lele hat auf Ausfahrten häufig ein Mitspracherecht. So extrem wie heute machen wir es normalerweise allerdings nicht. Erst vorige Woche Woche wurde aus der kleinen Sportplatz-Kellergasse-Runde (überwiegend Straße mit einem ebenen Feldweg) die Muschelwerkrunde (unsere Achterbahn-Grasstrecke mit Kurven und bergauf/bergab, nur daß es im Gegensatz zur echten Achterbahn langsam bergab und schnell bergauf geht und es natürlich keine Loopings gibt). Lele hat einfach den Grasweg angesteuert und gewartet, wie ich reagiere. Naja, es war schon leicht dämmrig, aber wenn wir uns ein bißchen beeilen, geht es sich aus, den Feldweg noch bei Restlicht wieder zu verlassen. Lele hat ihr Bestes getan, damit wir nur unwesentlich länger gebraucht haben als für die deutlich kürzere direkte Strecke. Und auch da wirkte sie anschließend sehr zufrieden, wenn nicht sogar glücklich.
Inwieweit dürfen eure Pferde bei Ausritten/Ausfahrten mitbestimmen?